Gärtlidenken – Kurzsichtigkeit bei Wettinger und Badener Behörden

Die Stadt Baden hat die Schwimmbadpreise um 40% erhöht und gleichzeitig für die Einwohner um 30% gesenkt, so dass nur Auswärtige von der Preiserhöhung betroffen sind. Gerade zur Zeit, wo das Schwimmbad Tägerhard in Wettingen schliesst.  Wettingen möchte das Abzockermodell bei Neueröffnung übernehmen.

Hier setzt das «Gärtlidenken» ein, in dessen Zentrum nicht mehr die Gesundheit der Bürger steht, sondern kleingeistiges wirtschaftliches Krämerei-Verhalten. Ein Sportschwimmbad ist nie kostendeckend zu finanzieren, wenn die Vollkosten auf die aktuellen Eintritte umgelegt werden, so werden weniger kommen können, und Schwimmen wird rasch zum Privileg von gut Situierten. 

Durch die Privatisierungen der Betreibergesellschaft für das Tägerhard wurde zudem der Stimmbürger entmachtet, angebliche Marketingspezialisten betreiben Preispolitik. Das ist extrem kurzsichtigund bezüglich der gesundheitlichen Vorteile vom Schwimmen dumm.

Leider sind die politisch Verantwortlichen für diese Sichtweise ungenügend sensibilisiert. Ich habe einen Leserbrief eingereicht, und die Aargauer Zeitung hat einen Artikel dazu erstellt:
Gärtlidenken im Aargau

Bei Umfragen musste ich leider feststellen, dass das Gärtlidenken weit verbreitet ist. Die Schweizer akzeptieren, dass jede Gemeinde Ihre Steuergelder für die eigenen Bürger einsetzen soll. Dass und wie alles miteinander verflochten ist, wird nicht gesehen.

Dem Gemeindeammann von Wettingen, Roland Kuster, habe ich meine Mehrkosten in Rechnung gestellt. Er zeichnet sich durch Nichttätigkeit aus, und ich möchte gerne wissen, wer für seine Arbeit verantwortlich ist – ich nehme an die Stimmbürger. Ich habe eine Betreibung eingereicht, das ist sicher ärgerlich, doch mein einziger Weg gegen diese Ignoranz. Denn auch meine politischen Möglichkeiten wurden mir von keiner Seite aufgezeigt.


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