Chancen für Politiker ohne Partei?

Ende Juli 2019 hat die Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales, Franziska Roth erklärt, nicht mehr antreten zu wollen. Sie wurde von der SVP aufgestellt, obwohl wesentliche Erfahrungen von ihr aus dem Parlamentsbetrieb gefehlt haben. Eine Regierungsratsfunktion ist anspruchsvoll, gross ist die Verantwortung und die Belastung. Wichtig ist ein Rückhalt im Parlament, der war nicht gegeben.

Meistens wird im Departement das Thema Asylwesen in die Öffentlichkeit getragen. Der Kanton muss für die Unterbringung des Asylsuchenden sorgen. Das führt zu Spannungen mit Gemeindeämtern und Bürgern der betreffenden Gemeinden. Zudem wirkt meiner Meinung nach die Thematik als gutes Ablenkungsmanöver von vielen anderen politischen Problemen, die zu bewältigen sind.

Die SVP hat einen fachlich kompetenten Kandidaten aufgestellt, der 2019 auch gewählt wurde. So ist die starke SVP Vertretung repräsentiert; allerdings zeigt es zudem, dass sowohl parlamentarische Erfahrung als auch Expertise nötig sind.

Dennoch wäre es meiner Meinung nach schön, wenn die Parteiinteressen hinten anstehen. Der Regierungsrat muss als Gremium funktionieren. Ob es wieder zu einer Kandidatur kommt, ohne parlamentarische Erfahrung? Es wäre sicher eine Möglichkeit, wenn die Person dafür ausserordentlich berufen ist.

Theoretisch können sich Stellensuchende, Unternehmer, sozial Engagierte und Kulturschaffende auch ohne Parteibuch melden. Sie müssen es schaffen, zu überzeugen und schon vorher bekannt sein. Wie könnte so ein Wahlkampf aussehen? Ich setze auf Bürgernähe. Es ist sicher gut, über Anliegen in einer Partei zu diskutieren.

Die Plattform Regierungsrat Aargau stelle ich gerne auch für meine Konkurrenten zur Verfügung.


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