AG steht für den Kanton Aargau wo ich lebe. Ich politisiere hier und frage mich oft, wie diese ohne Geld zu bewältigen ist. Eine AG ist aber auch eine weit verbreitende Unternehmensform. Das ist eine eigene juristische Person, in der Regel wenig transparent. Wer die Aktionäre sind, wird selten kommuniziert und selbst dann sind es wiederum juristische Personen.
Dennoch, wir haben eine gute Demokratie im Aargau, jeder kann kandidieren und sich politisch einbringen. Ich habe das nun zweimal versucht, 2019 als Regierungsrat und 2023 als Nationalrat. Für 2024 ist die Kandidatur für den Kantonsrat geplant. Er wird im Aargau als Grosser Rat bezeichnet.
Als Liedermacher sehe ich mich als Aktivist. Nun, habe ich eine Partei gegründet, die Musikpartei. Gerne lade ich ein, bei der Musikpartei Mitglied zu werden. Es ist eine Chance für Politik mit Musik.
In den letzten Jahren wurde unsere Wirtschaft und Gesellschaft neoliberal umgebaut. Das Wort ist irreführend, neu ist gut, liberal ist gut, entstanden sind viele unwürdige, manchmal gar unmenschliche Entscheidungen. Dabei ist die Schweiz noch sehr human, in vielen anderen Ländern wehte der Geist des Neoliberalismus intensiver. Die soziale Lage ist für viele im Ausland noch prekärer geworden.
Nun könnte man kontern, «die Schweiz profitiert auch davon, reiche Leute anzuziehen, die hier versteuern.» Das ist nur ein Teil der Wahrheit. Immer noch sind die Löhne des Mittelstands hoch und ebenso die Steuerehrlichkeit. Doch wie lange mag das wohl noch so weiter gehen? Die Reichen dagegen nutzen jedes Schlupfloch aus und werden dazu motiviert.
Beispielsweise erwirtschaftet der Kanton Aargau Defizite, der Bund könnte den Kantonen mehr abgeben, der Kanton mehr den Gemeinden, überall dort, wo Finanzbedarf aufkommt. Möglichst viele Entscheidungen sollten an der Basis getroffen werden. Steuern sind nötig, die ständigen Spar-Runden nagen an essenziellen Bedürfnissen.
Ich trete für Solidarität ein. Ein Onkel von mir leistete als Unternehmer gerne Steuern: «Für ein gut funktionierendes Gemeinwesen bezahle ich gerne». Heute entlassen wir Unternehmer und Reiche aus dieser Solidarität; Kleinverdiener zahlen mittlerweile prozentual mehr als Gross-Verdiener.
Das Motto daher lautete für die Wahl zum Regierungsrat «Gib mir Geld».
Im Nationalrat bin ich mit dem Slogan «Alles am Arsch» angetreten. Er sollte Mut geben, sich zu engagieren.
Mit welchen Lied ich zum Kantonsrat antreteten werde, wird sich zeigen.
Ein paar Visionen für meine politische Arbeit: